Jaime del Val

Jaime

Workshop & Vortrag & Performance:

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Jaime del Val / JaiVal (Madrid 1974) ist Meta-Medien-Künstler, Philosoph, Performer, Produzent, Umwelt- und Post-Queer-Aktivist, Direktor des Reverso Instituts www.reverso.org und des Metabody Projektes www.metabody.eu.
Er entwickelt transdisziplinäre Projekte, in denen sich unterschiedliche künstlerische Methoden, kritische Denkansätze und Aktivismus verbinden. Diese Projekte, in ganz Europa, Nord- und Südamerika vorgestellt, schlagen eine Neudefinition von Verkörperung und Wahrnehmung vor und stellen die normativen Konstruktionen von Subjektivität, Sexualität sowie die Kontrollmechanismen der heutigen Informationsgesellschaft in Frage.

  

 

 

Vortrag: METABODYjaime metabody

Posthumane Eingeborene, postqueere Techno-Schamanen und Micro-Sexarbeiter/innen. Dem infrastrukturellen Imperialismus des „gläsernen“ Körpers in Zeiten von Big Data die Stirn bieten.

Der aktuelle Trend von Big Data erweitert sich zu einem Standard des „gläsernen“ Körpers in Bezug auf feste Muster, Anatomien, Formen und nachvollziehbares Verhalten; dies vermindert die Vielfalt von Körpern in Bewegung, Beziehungen und Verwandlungen?
Wie strukturieren Medien Körper – nicht durch Inhalt, aber durch die wahrzunehmenden Strukturen, die sie mobilisieren? In welchem Zusammenhang steht die Reduktion der Körper hin zu quantifizierbaren Anatomien und Verhalten mit bestimmten Arten von Medien- und Infrastrukturen?

Das Metabody Projekt lädt ein, die strukturierende Macht von Medien und Technologien zu überdenken und regt eine kreative Neuerfindung von Wahrnehmung an, die nicht innerhalb der Darstellung stattfindet, sondern den tradierten Rahmen der Wahrnehmung niederreisst und einen nicht-quantifizierbaren Körper mobilisiert.
In Zeiten von Big Data, in denen Körper zunehmend auf komplexe Daten und vorhersagbare Verhaltensmuster reduziert werden, ist dies eine besonders dringende Aufgabe, vor allem, da dieser Prozess rhetorisch als „Befreiung von der Technologie“ (Technoliberation) beschönigt wird.
Wie kann die Komplexität von körperlichen Ausdrucksformen wiedergewonnen, der reduzierenden Macht von Informationstechnologien getrotzt werden? Wie wird man für Big Data Algorithmen unleserlich und erschafft ein Wesen, das alle Formalisierungsmuster in Bezug auf Sex, Geschlecht und/oder Verhalten übersteigt?

www.metabody.eu

 

 

Workshop: MICROSEXES - Ausserirdische Verbindungenjaime alien

Alle Teilnehmenden beteiligen sich an einer Improvisation in Zeitlupe über mikrosexuelle Kontakte. Hier können die Körper die aussergewöhnlichsten Möglichkeiten der gegenseitigen Berührung entdecken, indem sie die gesamte Körperoberfläche nutzen und Erfahrungen über Mikro-Gefühle, Mikro-Berührungen und Mikro-Bewegungsempfindungen machen. Sie erleben, wie der Körper seine Form, Anatomie und Identität verliert und Teil einer entstehenden Landschaft von unendlichen, unbestimmten Geschlechtern wird.

Gleichzeitig tragen einige Teilnehmenden Sensoren, die weitergegeben werden. Diese fangen die Bewegungen auf und wandeln sie in Klänge um, was hilft, den Aktivitätspegel zu überwachen und die Bewegungen im mikroskopischen Bereich zu halten. Währenddessen wird – auf Vermittlung des Workshopleiters - eine kleine Überwachungskamera unter den Teilnehmenden weitergereicht; sie projiziert die Mikrobewegungen der Körperkontakte auf eine Leinwand, ebenso wird ein Mikrofon weitergegeben, das die Stimme bearbeitet und verstärkt und so den Raum des Workshops mit einem unmenschlichen Seufzer umhüllt.

Tragbare, flexible, durchscheinende, zeltartige Strukturen werden unter allen Teilnehmenden verteilt, sie wirken wie formlose Körpererweiterungen und architektonische Prototypen, die im Raum eine intime Atmosphäre schaffen.

www.microsex.org

 

 

 

 

 

 

 

 

Performance/Metaformance: METATOPIA-MICROSEXES - Ausserirdische Verbindungenjaime microsexes

Der Künstler erarbeitet zusammen mit den Teilnehmenden Improvisationen in Zeitlupe über mikrosexuelle Kontakte. Hier können die Körper die aussergewöhnlichsten Möglichkeiten der gegenseitigen Berührung entdecken, indem sie die gesamte Körperoberfläche nutzen und Erfahrungen über Mikro-Gefühle, Mikro-Berührungen und Mikro-Bewegungsempfindungen machen. Sie erleben, wie der Körper seine Form, Anatomie und Identität verliert und Teil einer entstehenden Landschaft von unendlichen, unbestimmten Geschlechtern wird.

Gleichzeitig trägt der Künstler Sensoren, die die Bewegungen auffangen und in Klänge umwandeln; dies hilft, den Aktivitätspegel zu überwachen und die Bewegungen im mikroskopischen Bereich zu halten. Eine kleine Überwachungskamera projiziert die Mikrobewegungen im Kontakt zwischen Körpern auf eine Leinwand und via Mikrofon wird die Stimme bearbeitet und verstärkt, sie umhüllt den Raum des Workshops wie ein unmenschlicher Seufzer.

Im ganzen Raum verteilte, tragbare, flexible, durchscheinende, zeltartige Strukturen erschaffen für Künstler und Publikum eine intime Atmosphäre.

 

aus dem Englischen: Dominique Krähenbühl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photos © Microsexes - Photo series by Jaime del Val