Teilnehmer Feedback


über die xplore06

Bereits zum dritten Mal habe ich diese Veranstaltung besucht.

Das erste Mal bin ich hingegangen, um neues über BDSM zu erfahren und andere Leute kennenzulernen, die die gleichen Neigungen haben wie ich. Auswählen konnte man aus über 40 Workshops von der "weiblichen Vulva" bis zu "Spielen mit Seilen" war für jeden etwas dabei.
Daran hat sich auch in den Folgejahren nichts geändert.
Das Konzept ermöglicht es die Workshops zu besuchen, die einen wirklich interessieren.
Wer einmal "Pause" macht, kann sich mit anderen Menschen treffen.
Auch in diesem Jahr war die Atmosphäre wieder super.
Es gab Workshops für jeden Geschmack (mich persönlich hatte der Shibari-Workshop am meisten gereizt) und ich bin voll auf meine Kosten gekommen.
Es ist erstaunlich und toll, dass die Veranstalter es immer wieder schaffen, Themen neu darzustellen und Leiter engagiert, die wirklich gut sind. Für mich sind die Workshops mit Paula Rosengarthen immer ein Gewinn und großer Genuss.
Eine Entdeckung war der Workshop "Überwältigungsspiele" mit Frank T. Dabei klärte sich auch ein alter Thread, der mal hier in der SZ lief. Nicht vergessen möchte ich Delta RA'I der zeigte, das Flag keine statische Angelegenheit bleiben muss, sondern sehr viel Dynamik entwickeln kann.
Ein Highlight bildete dieses Jahr die Performance-Nacht, die in der ersten Hälfte ein Flag-SM-Tanz-Performance zeigte und im zweiten Teil drei gleichzeitige Bondageperformances, die sehr unterschiedliche Stile zeigte.

Für mich ein Sahnehäubchen ist immer die Gelegenheit, auf dem Gelände zu relaxen und anderen Menschen kennen zu lernen, "alte Bekannte" wieder zu treffen und sich auszutauschen.
Zum Abschluss gab es im Insomnia eine große Abschlußparty, die sich kaum jemand entgehen ließ. Da bleibt einfach nur ein herzliches Danke an die Veranstalter und die Hoffnung, das im kommenden Jahr wieder ein Xplore stattfindet.



über die xplore04

...mit einigem Erstaunen habe ich Kenntnis über ihre beiden Artikel vom 14.08. "Riesenwirbel um Sex-Workshops" und 16.08. "Der Skandal um öffentliche Fördergelder für Sexprojekte - alles noch schlimmer" erhalten. Ich promoviere derzeit an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Theaterwissenschaften über Theater-Inszenierungen, die mit Motiven aus dem Bereich Sadomasochismus arbeiten, sowohl über konventionelle ("Die Entführung aus dem Serail" an der Komischen Oper ist ein gutes Beispiel hierfür) als auch über subkulturelle Performances bzw. moderne und gemeinhin künstlerisch längst etablierte Performance-Künstler aus dem Randbereich der Subkultur (Ron Athey, Bob Flanagan).


Brief einer Teilnehmerin an die BILD-Zeitung

Für den vollständigen Artikel hier anklicken


Sehr geehrte BZ-Redaktion,
meine herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem "Skandal-Artikel über das xplore04-Wochenende! Das ist schön, denn so haben doch alle etwas davon: Nicht nur die TeilnehmerInnen konnten neue Erfahrungen machen, sondern auch jene Menschen, die sich nie auf eine solche Veranstaltung trauen würden, können sich nun ersatzweise Ihre Skandalartikel reinziehen, sich nach außen empört geben und sich zu Hause gemütlich einen drauf runterholen.
Das kommt doch sicher tendenziell besser als die Pin-Up-Bildchen, mit denen Sie ansonsten Ihre gefühlsverarmte Leserschaft zu bedienen versuchen, und die Anbieter thematisch passender 0190-Nummern, die praktischerweise auch in Ihrem Heft zu finden sind, freuen sich über die kostenlose Werbung.
Was will man denn mehr! Alle sind zufrieden.
Hochachtungsvoll,



Hallo, Caprice,
danke für das Mail. Ich bin echt sprachlos!
Ich meine, uns hat man ja gerade in der Schule Kindesmissbrauch vorgeworfen, von Seiten der Klassenlehrerin unseres Sohnes, wegen unserer SM-Seite, von daher sollte mich gar nichts mehr überraschen.

Wir würden gerne über die Bild- und BZ-Hetzerei einen Artikel mit etwas mehr Informationen veröffentlichen, wenn ihr einverstanden seid.
Euch auf jeden Fall alles Gute - und lasst euch nicht unterkriegen!
Liebe Grüße



Leserinnenbrief zum Artikel „Perverse Fesselspiele“
Ich bin nicht pervers sondern auf der Suche nach einer erfüllten und intensiv gelebten Sexualität... das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung gehört dazu, es hat viel mit Hingabe zu tun. Ich habe meine heimlichen SM-Phantasien aus moralischen, ängstlichen und emanzipierten Gründen immer wieder abgespalten und damit verleugnet – trotzdem spürte ich in regelmäßigen Abständen die Sehnsucht, mich darin zu erleben und auszuprobieren. Chats und Clubs kamen als Einstieg für mich nicht in Frage, ich wünschte und erträumte mir einen Workshop zum Kennen lernen und fand die Info der XPLORE 4!
Die Bandbreite der Angebote zum Thema: Sinnliche Extreme und extreme Sinnlichkeit in ihrer Mischung aus Information und praktischen Übungen in einer sorgfältig gehaltenen Atmosphäre von Akzeptanz, Zuwendung, Kreativität und Eigenverantwortlichkeit war einfach gut. Eine wichtige Erkenntnis möchte ich konkret benennen: Mich faszinieren die klaren Verträge, d. h. ich darf und muss konkret benennen, was ich erleben und fühlen möchte und vereinbare ein Codewort für mein persönliches STOP und meine Grenzen... und übernehme damit Verantwortung für mein eigenes sinnliches Erleben (statt der oft erlebten Missverständnisse und Schuldzuweisungen) und das finde ich zutiefst emanzipiert.
Ich war sehr dankbar für dieses Angebot!



Sehr geehrter Herr Ruckert,
ich möchte mich bei Ihnen noch einmal persönlich bedanken für die gelungene Veranstaltung der Xplore04. Diese ungewöhnliche "Kunst der Lust" hat mich tief beeindruckt. Ich bin Schriftstellerin, habe Germanistik und Kunstgeschichte studiert und fühle mich sehr inspiriert durch Ihren innovativen Ansatz, der Sinnlichkeit, Sexualität und Kunst miteinander verbindet.
Vor allem die ungewöhnliche Performance der erotischen Fesselung von Matthias Grimme war sehr bewegend und hat mich zu vielen Diskussionen über Kunst, Lust und Sexualität angeregt. Kunst lebt davon, dass Sie Grenzen überschreitet und gesellschaftliche Konventionen in Frage stellt.
Unsere Vorstellung von Kunst darf nicht statisch bleiben, sondern muss sich flexibel verändern können - auch wenn das zunächst auf Protest und Unverständnis stößt. Die öffentliche Diskussion, die im Augenblick durch den Artikel der BILD Zeitung ausgelöst wurde, ist ein Zeichen für den Erfolg der Xplore04.
Ein Künstler, der es schafft, in unserer von äußeren Reizen überfluteten Gesellschaft eine öffentliche Diskussion auszulösen, hat seine Aufgabe voll erfüllt!






.....Xplore hat das Thema Sexualität und insbesondere das Umfeld des Themas Sexualität ausgeleuchtet.
Es hat den Rahmen für Performances, auch z.B. für Workshops mit SM-Andeutungen geschaffen. Xplore war eine wirkliche Herausforderung, wo man sich z.B. auch mit dem Thema Sexualität und Macht konfrontieren konnte, wenn man es denn wollte. Erstaunlich war für mich, dass die ganze Veranstaltung in keiner Weise pornographisch war, dass ihr das Schmierige fehlte, das einem sofort entgegenschlägt, sobald man in die Nähe irgendwelcher Rotlichtviertel oder Porno-Läden kommt.
Die Besucher konnten in einem geschützten Rahmen Blicke erheischen einer Welt, die für die meisten, mich eingeschlossen, sonst sicherlich völlig verschlossen ist. Grade dieser geschützte Rahmen lässt mich Parallelen ziehen zu Besuchen in Museen mit moderner Kunst, wo die Künstler versuchen, den Besuchern diese Blicke zu ermöglichen, und die Besucher auch diese neuen Blicke, inspirativen Anregungen und die Auseinandersetzung mit den Gefühlen und Gedanken, die damit zu tun haben, suchen.......



.....Weitgehend wurde der Workshop-Charakter hervorragend realisiert. Ich picke mal ein Bild heraus, das vielleicht einen konkreten Eindruck wiedergibt: Stellt Euch den Workshop "Flagellation" vor. In dem etwa 10 x 30m großen Tanzsaal mit weißem Tanzboden, großen sonnendurchfluteten Fenstern dreschen ca. 40 Menschen spärlich bekleidet in Kleingruppen nach Besichtigung verschiedener Peitschen und Gerten fröhlich und äußerst experimentierfreudig aufeinander ein. Die einen versiert, präzise und mit Timing, die anderen vorsichtig, unsicher, aber mit Mut. Der ganze Raum ist erfüllt von klatschenden Lauten, Stimmengewirr und vor allem - Lachen! Wohlgemerkt, das Ganze war keine Session, sondern ein Workshop, in dem in erster Linie ausprobiert und zum Teil allererste Erfahrungen gesammelt wurden.





„ich wollte es nicht versäumen Euch zu Eurer Veranstaltung zu gratulieren!
Alles in allem, auch sehr anstrengend, aber für Euch vielleicht viel mehr, für mich sinnvoller und gewinnbringender als die letzten 10 Feten zusammen.
Viel Nachdenkliches ist bei mir entstanden und besonders schön fand ich dann wirklich, dass da mal Leute aus verschiedenen Szenen zusammengefunden haben und bei der Fete auch zusammen Spaß hatten!
Auch für relativ erfahrene Menschen ist dann doch wirklich noch das eine oder andere an Neuem herausgesprungen
Würde mich freuen, wenn es mal wieder so eine Veranstaltung gibt!“




Es war wohltuend unauffällig und perfekt organisiert und strukturiert, was den Rahmen sicher machte.
Die Workshop-LeiterInnen waren vorbildlich zugewandt im liebevoll respektvollen Kontakt und die Chance soviel Erklärung zu bekommen und teilweise auch spüren zu können (damit es endlich aus dem Kopf in den Körper kommt) ist genial und entsprach total meinem erträumten Wunsch-Einstieg. Danke.
Man sollte solche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder unterstützen, weil: Vorurteile und Missbrauch abgebaut werden.“





Die Zusammenkunft und der Austausch verschiedener Sexworker und Menschen unterschiedlicher sexueller Vorlieben sind sehr inspirierend, großartig, grenzerweiternd, interessant und verbindend. Habe eine Atmosphäre der Toleranz wahrgenommen und genossen. Die Gespräche nebenbei sind zentral. ...Vielen Danke für Euren Einsatz, für die Ermöglichung neuer Erfahrungen und Grenzerweiterungen! Man sollte solche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder unterstützen, weil:
Es an der zeit ist, die sexuelle Energie als zentrale Quelle der Lebensenergie voll anzuerkennen und zu bejahen und den Wissens- und Erfahrungsaustausch diesbezüglich zu unterstützen





Total spannende Workshops, man kam leicht ins Gespräch mit vielen unterschiedlichen Menschen. Ich habe die Performances genossen und neue Interessen entdeckt.
Service und Organisation waren super. Problem: zu viele spannende Sachen gleichzeitig, man kann sich nicht entscheiden wo man hingehen soll.





Wie könnte so was regelmäßig stattfinden?
Die Mischung aus Tanz, Sexualität, fühlen, Austausch, Kennen lernen gefällt mir super!
Man sollte solche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder unterstützen, weil:
Demokratie braucht mündige Menschen. Mündig wird man durch Denken + Fühlen! Unterdrücktes Fühlen, unterdrücktes Denken, unterdrückte Lust machen unmündig!




Wahnsinn der Gefühle, vielseitig, gute Atmosphäre, warm, intensiv, schön.
Es fehlten Kuschelecken. Man sollte solche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder unterstützen, weil: Viele Menschen über diese Themen praktisch wie theoretisch informiert werden sollten.